Der Bau einer Keramikkuppel.

Ein Stilofen will gekrönt sein.

Viele Gedanken und Handgriffe sind nötig, bis ein Ofen vollendet ist. Hier ein paar Einblicke. Zum Beispiel in die Gestaltung einer Kuppel: Noch im feuchten Zustand werden alle Bauteile eines Kachelofens per Maß aufeinander abgestimmt. Momente, bei denen man erstmals die klaren Formen eines entstehenden Ofens erkennt, gehören zu den schönsten meines Berufes

1:10 für eine tolle Planung.

Ein Modell sagt mehr als eine Zeichnung.

Planungsphase! Gemeinsam bestimmen wir die Funktion Ihres Kachelofens und gestalten seine Form. Damit Sie sich schon vorab ein Bild machen können, trage ich Ihre Wünsche und die technischen Bedingungen in einem Modell zusammen. Taucht man mit der Kamera in diese 1:10 Wohnzimmerwelt ein, bekommt man eine recht präzise Vorstellung der Realität.

Der erste Tag der Kachelherstellung.

2 cm stark... und noch sehr weich.

Als Grundmaterial für jeden Kachelofen schneide ich am ersten Tag weiche Tonplatten und lege sie zum antrocknen aus. Nach einem Tag erhalten diese Platten eine Festigkeit mit der man nun jede gewünschte Form zuschneiden, ausformen oder freibauen kann.

Kleines feines Schmuckwerk.

Blattornamente für einen Stilofen.

Ornamente und Zierleisten vervielfältige ich in Gipsformen und modelliere sie später auf die Kacheln auf.

Der zweite Tag in der Kachelwerkstatt.

Bauformen aus Holz.

Für den Bau von Radiuskacheln fertige ich zunächst eine Negativform aus Holz. Inzwischen verfügt meine Werkstatt über einen reichen Formenfundus. Formen, die ich noch nicht vorrätig habe, schreinere ich für jedes Projekt extra.

Der dritte Tag einer Kachel.

Plattsims für eine Sitzbank.

Nachdem die Kachel in Form und auf Maß gebracht ist, wird ihre Oberfläche geglättet: die Poren des Tons werden verdichtet und geschlossen. Nur so entsteht am Ende eine glatte glasierte Oberfläche. Denn auch die beste Glasur vermag es nicht, einen offenporigen, unebenen Untergrund zu retuschieren.

Radiuskacheln für einen Säulenofen.

Ein Südtiroler Bauernofen.

Diese Kacheln wurden in einer Bauform in den gewünschten Radius gebracht. Nun warten sie nur noch darauf, mit Blattornamenten verziert zu werden.

Viele Handgriffe, viele Meter.

Der Werkstattalltag macht viel Freude.

Für den Werkstattalltag braucht man nicht nur geschickte Hände, sondern auch gutes Schuhwerk. Denn in jedem Projekt stecken unendlich viele Handgriffe. Und vielleicht noch mehr zurückgelegte Meter in der Werkstatt. Schön, wenn man zwischendurch innehalten kann: mit einer Tasse Kaffee und dem Überraschungsbesuch von Kunden.

2 Wochen wird getrocknet.

Kacheln vor dem ersten Brand.

Bevor die Kacheln gebrannt werden können, muss auch die letzte Restfeuchte verdunstet sein. Die Trocknung dauert circa 2 Wochen und ist auch vom Wetter beeinflusst. In einem kalten und trockenen Winter geht die Trocknung sehr viel schneller. In einem feuchten Sommer hingegen ist die Luftfeuchte sehr hoch, was die Trocknung verlangsamt. Grundsätzlich gilt: Je langsamer und gleichmäßiger der Ton trocknet, desto besser das Ergebnis.

1:1 Bemusterung.

Neue Strukturen werden ausprobiert.

Für neue und innovative Projekte werden immer Bemusterungen angefertigt. Gerade bei neuen Oberflächen - Strukturen ist man immer gespannt, wie die Wirkung unter unterschiedlichen Lichtverhältnissen zur Geltung kommt.

Frisch aus dem Brennofen

Blumenmotive aus den Bergen.

Nachdem die Kacheln bemalt sind, werden sie transparent glasiert. Dann kommen sie für etwa 2 bis 3 Tage in den Brennofen. Und dann kommt der große Moment: Der Ofen wird geöffnet. Die Kacheln sind fertig – und hoffentlich gelungen. Nach all der Arbeit, die in den Kacheln steckt, ist die Spannung vor diesem Moment enorm!